Was sind EPA und DHA?
Die Omega-3-Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure) sind langkettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die in der menschlichen Ernährung eine wichtige Rolle spielen. Sie kommen vor allem in fettreichen Meeresfischen vor und sind wesentliche Bestandteile der Zellmembranen in Gehirn, Augen und Herz.
Ihre flexible Struktur – man kann sie sich wie kleine, geschmeidige Schlangen vorstellen – erlaubt ihnen, sich in Zellmembranen leicht zu bewegen. Laut norwegischen Forschern ist es genau diese Eigenschaft, die DHA für das Gehirn und die Augen so wertvoll macht.
DHA für die Sehkraft und Augengesundheit
Die Retina des Auges besteht zu über 60 % aus Fett. DHA ist eine der Hauptkomponenten der Netzhaut. Sie unterstützt die Funktion von Rhodopsin, einem Protein, das Lichtsignale in elektrische Signale umwandelt, die dann ans Gehirn weitergeleitet werden. Durch die Beweglichkeit der DHA-Moleküle kann Rhodopsin schnell reagieren – für eine scharfe und stabile Sehleistung.
DHA für das Gehirn
DHA trägt zur normalen Entwicklung und Funktion des Gehirns bei. Täglich werden Millionen von Signalen zwischen den Nervenzellen übertragen, und DHA unterstützt die Membranfluidität und Reaktionsfähigkeit dieser Zellen. Auch EPA spielt eine wichtige Rolle, insbesondere bei der Regulation entzündlicher Prozesse im Gehirn. Eine ausgewogene Versorgung mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren ist für eine gesunde Gehirnfunktion essenziell.
Gesundheitsbezogene Angabe gemäß EFSA: DHA trägt zur Erhaltung einer normalen Gehirnfunktion bei. Die positive Wirkung stellt sich bei einer täglichen Aufnahme von 250 mg DHA ein.
EPA und DHA für das Herz
EPA und DHA sind Bestandteil der Zellmembranen im Herzmuskel und können als Teil eines gesunden Lebensstils zur Aufrechterhaltung eines normalen Triglyzeridspiegels im Blut beitragen. Studien zeigen außerdem, dass Omega-3-Fettsäuren günstige Effekte auf die Herzfrequenz und die Blutgefäßfunktion haben können.
Gesundheitsbezogene Angabe gemäß EFSA: EPA und DHA tragen zu einer normalen Herzfunktion bei. Die positive Wirkung stellt sich bei einer täglichen Aufnahme von 250 mg EPA und DHA ein.
Was ist mit ALA?
ALA (Alpha-Linolensäure) ist eine pflanzliche Omega-3-Fettsäure, die z. B. in Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen vorkommt. Der Körper kann ALA nur in sehr geringem Maße in EPA und DHA umwandeln – oft weniger als 1 %.
Daher reicht eine rein pflanzliche Omega-3-Zufuhr in der Regel nicht aus, um den Bedarf an EPA und DHA zu decken. Die direkte Aufnahme dieser beiden Fettsäuren über fettreichen Fisch oder hochwertige Fischölpräparate ist deutlich effektiver.
Fazit
DHA und EPA sind lebenswichtige Fettsäuren mit vielfältigen positiven Effekten auf das Gehirn, die Augen und das Herz. Da der Körper sie nicht in ausreichender Menge selbst herstellen kann, ist eine gezielte Zufuhr über Fisch oder Nahrungsergänzungsmittel besonders empfehlenswert – insbesondere für Menschen, die wenig oder keinen Fisch essen.