Ein gesunder Lebensstil umfasst nicht nur eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressbewältigung – auch ein erholsamer Schlaf ist entscheidend für unser Wohlbefinden.
Warum guter Schlaf so wichtig ist
Eine qualitativ hochwertige Nachtruhe trägt nicht nur wesentlich zur körperlichen und psychischen Gesundheit bei, sondern verbessert auch unsere Lebensqualität. Während des Schlafs durchläuft unser Körper Regenerations- und Reparaturprozesse. Ohne ausreichend Schlaf können selbst gesunde Ernährung und Bewegung ihre positiven Wirkungen nicht vollständig entfalten.
Doch in der modernen Welt ist es nicht immer leicht, regelmäßig gut zu schlafen. Viele Menschen leiden unter Schlafmangel, leichter Schlafqualität oder unzureichender Erholung. Deshalb möchte ich in diesem Beitrag aufzeigen, wie Sie Ihre Schlafqualität verbessern können – auch durch gezielte Lebensmittelauswahl.
Wie viel Schlaf brauchen wir?
Der Schlafbedarf ändert sich im Laufe des Lebens und hängt auch vom Gesundheitszustand, Stresslevel und der täglichen Aktivität ab. In stressigen oder krankheitsbedingten Phasen benötigt der Körper sogar mehr Schlaf. Gesundheitsexperten empfehlen im Allgemeinen etwa 8 Stunden Schlaf pro Nacht für Erwachsene. Schlafmangel kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen beitragen.
Die Auswirkungen von Schlafmangel
Zu wenig Schlaf kann beispielsweise den Insulin- und Cortisolspiegel erhöhen – zwei Hormone, die den Fettaufbau, insbesondere im Bauchbereich, begünstigen können. Auch das Hungergefühl kann zunehmen, da Schlafmangel das Gleichgewicht zwischen den Hormonen Ghrelin und Leptin stört. Dies führt häufig zu einem gesteigerten Appetit, besonders auf zucker- und kohlenhydratreiche Lebensmittel. Eine Studie zeigte, dass bereits nach zwei Nächten mit Schlafmangel das Verlangen nach Nahrung um 23 % steigen kann. Schlafmangel wird daher mit Gewichtszunahme und einem erhöhten Krankheitsrisiko in Verbindung gebracht.
Welche Rolle spielt die Ernährung?
Forschungen belegen, dass die abendliche Ernährung unsere Schlafqualität beeinflusst. Späte und schwere Mahlzeiten können zu Ein- und Durchschlafproblemen sowie Konzentrationsmangel führen. Wer unter Schlafproblemen leidet, sollte mindestens ein bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen keine Mahlzeit mehr zu sich nehmen. Dabei ist nicht nur die Art der Lebensmittel, sondern auch der Zeitpunkt und die Portionsgröße entscheidend.
Welche Lebensmittel können den Schlaf fördern?
Es empfiehlt sich, abends leichte und schlaffördernde Lebensmittel zu verzehren. Ein Klassiker ist warme Milch – sie ist eine natürliche Quelle für Tryptophan, eine Aminosäure, die an der Bildung von Serotonin und Melatonin beteiligt ist. Auch Haferflocken und Erdbeeren können zur Schlafqualität beitragen.
Fettreicher Fisch wie Lachs oder Makrele enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren und Vitamin D. Beide Nährstoffe können laut wissenschaftlichen Studien die Einschlafzeit verkürzen und die Schlafqualität verbessern.
Fazit: Schlaf als Schlüssel zu einem besseren Leben
Ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus beeinträchtigt das Immunsystem und den Stoffwechsel. Eine gesunde Schlafroutine ist daher essenziell für unser inneres Gleichgewicht. Unterstützen Sie Ihren Körper durch eine ausgewogene Ernährung mit schlaffördernden Lebensmitteln – für mehr Energie, Konzentration und Lebensfreude im Alltag.
Denn: Besserer Schlaf bedeutet ein besseres Ich.
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Dyt. Buse Altınay
Ernährungsberaterin bei Ballstad