Ein älterer Mann mit rosa Hemd liest eine Zeitung an einem Holztisch, nur seine Hände sind sichtbar.

Was sagen Schlagzeilen wirklich über Omega-3-Studien aus?

Quelle: OmegaQuant

Neue Erkenntnisse von der REDUCE-IT-Studie auf dem Kongress der American Diabetes Association

Im Juni 2020 präsentierte Prof. Dr. Deepak Bhatt auf der virtuellen Jahreskonferenz der American Diabetes Association neue Analysen zur REDUCE-IT-Studie – einer mehrjährigen Untersuchung zur Wirkung von Omega-3-Fettsäuren bei kardiovaskulären Risikopatienten.

Hintergrund der Studie

Mehr als die Hälfte der Teilnehmenden in der REDUCE-IT-Kohorte litt an Typ-2-Diabetes. 91 % dieser Personen erhielten mindestens ein Diabetesmedikament, fast 50 % sogar zwei oder mehr. Die Studie untersuchte die Wirkung von Icosapent-Ethyl – einem hochgereinigten EPA-Präparat – im Vergleich zu einem Placebo.

Statistische Ergebnisse im Überblick

Die Auswertung zeigte bei Teilnehmenden mit Diabetes ein um das 1,5-Fache höheres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse im Placebo-Arm. In der Gruppe mit Icosapent-Ethyl betrug die absolute Risikoreduktion für das erste kardiovaskuläre Ereignis 7 %. Bei der Betrachtung aller Ereignisse wurde ein Rückgang von 12,7 % festgestellt.

Zusammenhang zwischen EPA-Spiegel und kardiovaskulären Ereignissen

Eine Mitteilung des American College of Cardiology betonte, dass die beobachteten Effekte stark mit den EPA-Konzentrationen im Blut korrelieren. Nicht ein Rückgang der Triglyzeridwerte, sondern höhere EPA-Spiegel scheinen demnach der entscheidende Faktor zu sein.

Dr. Bhatt erklärte dazu auf dem Kongress 2020:

„Veränderungen bei LDL, HDL, apoB oder CRP tragen nur einen geringen Teil zum Gesamteffekt bei. Ich denke, wir stehen an einem Wendepunkt – ähnlich wie zu Beginn der Statin-Ära.“

Wie funktioniert Icosapent-Ethyl genau?

Trotz der positiven Resultate bleibt eine entscheidende Frage offen: Was ist der genaue Wirkmechanismus? Laut Dr. Bhatt waren höhere EPA-Werte unter Therapie mit einer geringeren Rate an Herzinfarkten, Schlaganfällen, Reanimationen, Herzinsuffizienz oder kardiovaskulär bedingten Todesfällen verbunden.

Ergebnisse unabhängig vom Ausgangswert

Die Studie untersuchte auch, ob der Ausgangswert des EPA-Spiegels – etwa durch Ernährung oder genetische Faktoren – die Wirksamkeit beeinflusst. Ergebnis: Unabhängig vom ursprünglichen EPA-Spiegel zeigten sich vergleichbare Vorteile.

Darüber hinaus wurde analysiert, ob sich die Effekte je nach Höhe des unter Therapie erreichten EPA-Spiegels unterscheiden. Die Teilnehmenden wurden in Tertile eingeteilt – also in drei Gruppen mit niedrigem, mittlerem und hohem EPA-Spiegel.

Das Resultat: Je höher der EPA-Wert, desto geringer das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse – bis hin zu niedrigeren Sterblichkeitsraten.

Fazit

Die REDUCE-IT-Analyse unterstreicht den möglichen Zusammenhang zwischen Blutspiegeln bestimmter Omega-3-Fettsäuren und kardiovaskulären Ereignissen. Während über die genauen Mechanismen weiterhin geforscht wird, liefern die Daten wichtige Impulse für zukünftige Therapiestrategien bei Risikopatienten.

 

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